Myzetom (Nasennebenhöhlen)
Englisch: mycetoma
Definition
Als Myzetom wird eine indolente, nicht-invasive Kolonisation von Pilzen in den Nasennebenhöhlen bezeichnet.
Abgrenzung
Myzetome können auch in anderen Geweben (z.B. Lunge oder Weichteile) auftreten.
siehe auch: Myzetom
Lokalisation
Myzetome befinden sich am häufigsten in der Kieferhöhle, gefolgt von der Keilbeinhöhle. Seltene Lokalisationen sind die Stirnhöhlen oder die Ethmoidalzellen.
Radiologie
In der Computertomographie (CT) zeigt sich eine weichteildichte Raumforderung in der entsprechenden Nasennebenhöhle, die teilweise Verkalkungen aufweisen kann. Myzetome können den Abflussweg blockieren und so zu einer vollständigen Verlegung des paranasalen Raums führen.
Anzeichen einer chronischen Entzündung sind Sklerose und Verdickung der entsprechenden Sinuswand. Knochenerosionen sind eher ein Zeichen einer invasiven Pilzsinusitis.
In der Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt sich meist ein geringes Signal in T1w- und T2w-Sequenzen. In der suszeptibilitätsgewichteten Sequenz (z.B. SWI-Sequenz) werden sich die Eisen- und Manganbestandteile der Myzetome sichtbar. Nach Kontrastmittelgabe kann es zu einem Enhancement der chronisch-entzündlich veränderten Schleimhaut kommen.
Differenzialdiagnosen
Mögliche Differenzialdiagnosen sind:
- allergische Pilzsinusitis
- chronisch-invasive Pilzsinusitis: Knochenerosionen, Weichteilinvasion, Immunsuppression
- Mukozele
- invertiertes Papillom
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