Mukosusotitis
Englisch: mucosus otitis
Definition
Unter der Mukosusotitis versteht man eine symptomarme und abnorm verzögert verlaufende Form der Otitis media acuta, die durch eine Infektion mit Pneumokokken vom Typ III (Streptococcus mucosus) hervorgerufen wird. Sie ist eine Sonderfrom der Otitis media acuta.
Risikofaktoren
Von der Mukosusotitis sind vor allem Menschen mit supprimiertem Immunsystem betroffen. Weitere Risikofaktoren sind geringes (Säuglinge) und höheres Lebensalter.
Ätiopathogenese
Die Mukosusotitis wird durch eine Infektion mit Streptococcus mucosus, einem Pneumokokken-Typ hervorgerufen.
Klinik
Die betroffenen Patienten haben nur geringe Beschwerden wie z.B. leichte Ohrenschmerzen oder ein leichtes Klopfen im Ohr. Das Hörvermögen ist eingeschränkt. Die Erkrankung verläuft langsam progredient.
Komplikationen
Nach ca. drei Wochen kommt es zur Knocheneinschmelzung im Processus mastoideus mit Mastoiditis. Im weiteren Verlauf können Meningitiden beobachtet werden.
Diagnostik
In der Otoskopie lassen sich nur gering ausgeprägte Trommelfellveränderungen feststellen. Dazu gehören die Verdickung des Trommelfells sowie die rosafarbene Verfärbung. Der Hammergriff ist verstrichen.
Im Audiogramm zeigt sich eine Schallleitungsschwerhörigkeit.
Wenn der Verdacht auf eine Mukosusotitis gestellt wird, wird eine Parazentese und Abstrichentnahme durchgeführt. Weiterhin sollte eine Computertomographie des Felsenbeins angefertigt werden, um mögliche Knocheneinschmelzungen nachzuweisen.
Therapie
Die Therapie besteht in der Verordnung von Antibiotika nach Antibiogramm sowie in der Mastoidektomie, falls bereits eine Knocheneinschmelzung erfolgt ist.
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