Mittelkettige Fettsäure
Englisch: medium chain fatty acid, medium-chain fatty acid, MCFA
Definition
Mittelkettige Fettsäuren sind Fettsäuren, die zwischen 7 und 12 Kohlenstoffatomen aufweisen. Zum Teil werden auch schon Fettsäuren mit 6 Kohlenstoffatomen zu den mittelkettigen Fettsäuren gerechnet.
Vorkommen
Mittelkettige Fettsäuren kommen in verschiedenen fetthaltigen Lebensmitteln vor, z.B. in Milch und Kokosnussöl.
Physiologie
Mittelkettige Fettsäuren werden von der Leber schnell oxidiert und sind daher weniger adipogen als langkettige Fettsäuren. Sie dienen als Ligand des G-Protein-gekoppelten Rezeptors GPR84, der von Immun- und Nicht-Immunzellen exprimiert wird.
Klinische Relevanz
Bei der parenteralen Ernährung werden mittelkettige Fettsäuren häufig eingesetzt, da sie eine schnell verfügbare Energiequelle für den Körper darstellen.
Beispiele
Zu den Vertretern der mittelkettigen Fettsäuren zählen u.a. Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure und Laurinsäure.
Quellen
- Xiang et al. Fatty Acids, Gut Bacteria, and Immune Cell Function, in: The Molecular Nutrition of Fats, Elsevier, 2018