Methylnaltrexon
Handelsname: Relistor®
Definition
Methylnaltrexon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Opioidantagonisten.
Chemie
Methylnaltrexon ist ein N-methyliertes Derivat von Naltrexon. Es besitzt die Summenformel C21H26NO4.
Wirkmechanismus
Methylnaltrexon wirkt als peripherer Antagonist am μ-Opioidrezeptor im Darm. Somit kann es einer opioidinduzierten Obstipation entgegenwirken.
Da es die Blut-Hirn-Schranke nicht überwindet, bleiben analgetische Effekte der Opioide im zentralen Nervensystem unbeeinrächtigt.
Indikation
Methylnaltrexon wird bei Palliativpatienten zur Behandlung einer opioidinduzierten Obstipation bei unzureichendem Ansprechen auf Laxantien eingesetzt. Bei Bedarf wird es subkutan gespritzt.
Nebenwirkungen
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Diarrhö
- Flatulenz
- Schwindel
- Beschwerden an der Injektionsstelle (Stechen, Brennen, Schmerz, Rötung, Ödem)
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Methylnaltrexon
- mechanischer Ileus
- Schwangerschaft, Stillzeit
- schwere Leberfunktionsstörung
- terminale Niereninsuffizienz
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Fachgebiete:
Arzneimittel, Palliativmedizin
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