Metanephrisches Adenom
Definition
Das metanephrische Adenom ist ein seltener, benigner epithelialer Nierentumor. Nach Ansicht mancher Autoren ist er eine hochdifferenzierte benigne Variante des Nephroblastoms (Wilms-Tumor).
siehe auch: metanephrisches Fibroadenom
Epidemiologie
Das metanephrische Adenom tritt selten auf. Es macht nur etwa 0,2% aller epithelialen Tumoren der Niere aus.[1]
Symptome
Häufig ist das metanephrische Adenom asymptomatisch. Mögliche Symptome sind Abdominalschmerz, Hämaturie, Dysurie, Fieber und Hypertonie.[1] Abdominal kann eine Tumormasse tastbar sein.
Pathologie
Makroskopie
- gut umschriebener Tumor, selten mit Kapsel
- kortikal, solide, blass bis gelb
- Auf der Schnittfläche fokale Nekrosen, Hämorrhagien und zystische Degeneration
Mikroskopie
- azinäres, tubuläres, solides Wachstumsmuster
- dicht zusammenliegende kleine Tubuli, die durch deutliche Stromaanteile getrennt sind
- Tumorzellen mit wenig Zytoplasma, kleine rundliche bis ovale Zellkerne, manchmal überlappend und zentral gefaltet
- unaufällige Nukleoli, selten Mitosen
- auch papilläre und glomeruloide Anordnungen mit Psammom-Körperchen möglich
- Nekrose, Hämorrhagie, Hyaliniserung möglich, ebenso auftreten mit anderen Neoplasien der Niere
Diagnostik
- Bildgebung: MRT, CT
- Feinnadelpunktion des Tumors
Therapie
Prognose
In der Regel benigner Verlauf, in seltenen Fällen kann es zur Metastasierung kommen.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Sri J Obulareddy et al.: Metanephric adenoma of the kidney: an unusual diagnostic challenge Rare Tumors. 2010 Jun 30; 2(2): e38. PMID: 21139840
Bildquelle
Pathohistologie des metanephrischen Adenom. Autor: Nephron CC BY-SA 3.0
Fachgebiete:
Pathologie, Urologie
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