Mavrilimumab
Synonym: KPL-301
Englisch: mavrilimumab
Definition
Mavrilimumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an den Rezeptor des Glykoproteins GM-CSF bindet und ihn blockiert. Sein Einsatz für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis ist derzeit (2019) noch Gegenstand klinischer Forschung.
Hintergrund
GM-CSF ist ein proinflammatorisches Zytokin, das in die Pathogenese der rheumatoiden Arthritis involviert ist. Nach Bindung an den GM-CSF-Rezeptor beeinflusst es die Differenzierung und Proliferation von dendritischen Zellen, Monozyten, Makrophagen und Granulozyten.
Wirkmechanismus
Mavrilimumab blockiert die α-Untereinheit des GM-CSF-Rezeptors und kann somit einer überschießenden proinflammatorischen Immunreaktion entgegenwirken.[1]
Indikationen
Bisher (2022) wurde Mavrilimumab in einer Phase-II-Studie bei rheumatoider Arthritis getestet. Hier führte der Antikörper bereits nach einer Woche zu einer signifikanten Symptomverbesserung.[2]
Des Weiteren wird Mavrilimumab derzeit in einer Phase-II-Studie zur Behandlung der Riesenzellarteriitis untersucht.[3]
Im Rahmen der COVID-19-Pandemie wurde der Wirkstoff ferner experimentell zur Behandlung schwerer COVID-19-Verläufe mit Hyperinflammation eingesetzt.
Nebenwirkungen
Die bisher häufigsten Nebenwirkungen von Mavrilimumab sind Nasopharyngitiden und Bronchitiden.[1]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Burmester GR et al. Mavrilimumab, a Fully Human Granulocyte-Macrophage Colony-Stimulating Factor Receptor α Monoclonal Antibody: Long-Term Safety and Efficacy in Patients With Rheumatoid Arthritis, Arthritis Rheumatol. 2018 May;70(5):679-689, abgerufen am 12.11.2019
- ↑ Burmester GR et al. A randomised phase IIb study of mavrilimumab, a novel GM-CSF receptor alpha monoclonal antibody, in the treatment of rheumatoid arthritis, Ann Rheum Dis. 2017 Jun;76(6):1020-1030, abgerufen am 12.11.2019
- ↑ clinicaltrials: KPL-301 for Subjects With Giant Cell Arteritis, abgerufen am 12.11.2019