Die Malaria quartana ist eine Erkrankung aus dem Kreise der Malaria-Infektionen. Ebenso wie bei der Malaria tertiana handelt es sich hierbei um eine benigne (gutartige) Form der Malariaerkrankung. Allerdings weißt sie – im Gegensatz zur Tertiana-Form durchaus organschädigende Eigenschaften auf: Zentrales Merkmal der Malaria quartana ist die Ausbildung eines nephrotischen Syndroms. Besonders an dieser Art sind zum einen die sehr lange Inkubationszeit und zum anderen die extrem lange Periode, in der es zu Rezidiven kommen kann. In extremen Fällen wurden 50 Jahre nach der Primärinfektion noch Rezidive der Malaria quartana beobachtet.
Der Erreger der Malaria quartana ist die mit dem Malaria-tropica-Erreger verwandte Protozoenart Plasmodium malariae.
Wie erwähnt ist die Inkubationszeit hier besonders lang. Mit 15 bis über 50 Tagen übersteigt sie in dieser Hinsicht alle anderen Arten der Malaria.
Ähnlich dem Verlauf der Malaria tertiana kommt es auch bei der Malaria quartana zunächst zu einer sehr unspezifischen Prodromalphase. Wenige Tage nach Ausklingen dieser Phase kommt es zu der charakteristischen Vier-Tages-Rhythmik des Fiebers:
Der Ablauf der einzelnen Fieberschübe sieht in der Regel wie Folgt aus:
Damit entspricht die Symptomatik von den einzelnen Fieberschüben her exakt der der Malaria tertiana. Lediglich ein fieberfreier Tag mehr liegt zwischen den Tagen mit Fieber.
In den meisten Fällen einer Erkrankung kommt es zu einer mitunter schweren Beteiligung der Nieren (nephrotisches Syndrom). Man nennt diese Art der Nierenerkrankung Malarianephrose. Folgende Krankheitsanzeichen zeigen eine Nierenbeteiligung im Rahmen dieser Malariaerkrankung an:
Das Mittel der Wahl bei Malaria quartana ist Chloroquin. Da Plasmodium malariae keine Hypnozoiten bildet, ist eine Anschlussbehandlung mit Primaquin nicht erforderlich. Chloroquin wird nach folgendem Schema verabreicht:[1]
Zeit (h) | Dosierung (mg/kgKG) |
---|---|
0 | 10 |
6 | 5 |
24 | 5 |
48 | 5 |
Tags: Chemoprophylaxe, Malaria, Malaria tertiana
Fachgebiete: Tropenmedizin
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.