Plasmodium malariae
Definition
Plasmodium malariae ist ein Einzeller aus der Familie der Plasmodien und verursacht bei Befall des Menschen die Malaria quartana. Dabei handelt es sich um eine vergleichsweise harmlos und mild verlaufende Form der Malaria. Nur in den seltensten Fällen – zum Beispiel bei ohnehin schon kranken oder immungeschwächten Menschen – kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen. Wie alle anderen Malariaerreger wird auch Plasmodium malariae durch die weiblichen Exemplare der Anopheles-Mücke übertragen. Das Verbreitungsgebiet von Plasmodium malariae beschränkt sich heute auf die tropischen Länder.
Erscheinungsformen
Wie für alle Plasmodienarten typisch, so kommt auch Plasmodium malariae in verschiedenen Entwicklungsformen vor. Die von der Mücke in die menschliche Blutbahn abgegebenen Sporozoiten haben eine Größe von etwa 10 – 12 Mikrometern und sind damit für dieses Entwicklungsstadium verhältnismäßig groß. Die Leberschizonten enthalten eine riesige Anzahl von Merozoiten und haben einen Durchmesser von um die 50 Mikrometer. Im Rahmen der Vermehrung in den Erythrozyten kommt es bei dieser Erregerart in der Regel nicht zu einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen. Reife Gametozyten füllen die Wirtszelle komplett aus.
Verbreitung
Während Plasmodium malariae früher auch in Teilen Europas und dem Süden der Vereinigten Staaten von Amerika vorkam, beschränkt sich das Verbreitungsgebiet des Malariaerregers heute auf die tropischen Regionen dieser Erde. Hier allerdings ist Plasmodium malariae relativ weit verbreitet. Es kommt sowohl in Afrika in den Regionen südlich der Sahara, als auch in vielen Gebieten Südostasiens vor. Des Weiteren gehört auch der Regenwald am Amazonasbecken in Südamerika zu seinen Vorkommen. Der Mensch gilt heutigem Erkenntnisstand nach als der einzige relevante Reservoirwirt für Plasmodium malariae. Ob auch Affen regelmäßig von der beschriebenen Protozoenart infiziert werden könne, ist unklar. Sehr viele Arten der Anopheles-Mücke können als Träger für Plasmodium malariae fungieren. Die wichtigsten Überträger sind:
Beide Mückenarten kommen auch auf dem europäischen Kontinent vor.
Lebenszyklus
- vom Prinzip den Lebenszyklen der anderen Plasmodien sehr ähnlich
- es erfolgt stets ein obligater Wirtswechsel
- Sporozoiten gelangen durch infizierte Stechmücke in die menschliche Blutbahn
- Wanderung zur Leber und Eindringen in die Hepatozyten, dort ungeschlechtliche Vermehrung durch Schizogonie. Recht lange Inkubationszeit in der Leber (bis zu 15 Tage)
- Freisetzung der Merozoiten und Eindringung in die Erythrozyten
- in den Erythrozyten findet eine weiter ungeschlechtliche Vermehrung statt und bei jeder Freisetzung dieser Parasiten aus den roten Blutkörperchen kommt es zu den charakteristischen Fieberschüben
Besonderheit
Bei Plasmodium malariae können sich aus persistierenden erythrozytären Formen der Parasiten noch Jahrzehnte nach einer Infektion Rezidive einstellen. Eine Einnistung in den Leberzellen als Hypnozoiten wie bei Plasmodium ovale findet hier dagegen nicht statt.
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