Magenpolyp

Eine genaue Ursache für die Entstehung von Magenpolypen ist bisher (2023) noch nicht bekannt.

Zu den bekannten Risikofaktoren für die Genese von Magenpolypen bedingen, gehören:

• verminderte Magensaftproduktion, z.B. durch eine längere Einnahme von Medikamenten (u.a. Pantoprazol)
• Gastritis
• genetische Faktoren (z.B. Polyposis-Syndrome)
• übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum
• fettreiche und ballaststoffarme Ernährung

Die meisten Magenpolypen haben ihren Ursprung im Drüsengewebe der Magenschleimhaut. Ihrer Form kann variieren: Sie können sich gestielt, zottig, breitbasig oder kugelig präsentieren. Ihre Größe reicht von wenigen Millimetern bis über einen Zentimeter.

Kleinere Magenpolypen verlaufen in der Regel symptomlos und werden als Zufallsbefund bei einer Gastroskopie entdeckt. Bei größeren Polypen können folgende Symptome auftreten:

• Völlegefühl
• Appetitlosigkeit
• Druckgefühl und/oder Schmerzen im Oberbauch

In seltenen Fällen kommt es zu Magenblutungen.

Die meisten Magenpolypen werden als Zufallsbefund entdeckt. Beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome sollten verschiedene Erkrankungen differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden. Dazu zählen Reizmagen, Magenschleimhautentzündung und Magenkarzinom.

Die vollständige endoskopische Abtragung kleinerer Magenpolypen kann während einer diagnostischen Gastroskopie erfolgen. Dabei wird je nach Größe der Polypen eine Biopsiezange oder eine Diathermieschlinge verwendet. Eine operative Entfernung wird vor allem bei größeren breitbasigen Polypen empfohlen.

• Islam et al. Gastric Polyps: A Review of Clinical, Endoscopic, and Histopathologic Features and Management Decisions. Gastroenterol Hepatol. 9(10): 640 -651. 2013
• NetDoktor – Magenpolypen, abgerufen am 19.10.2023