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Meckel-Syndrom-Typ-1-Protein

(Weitergeleitet von MKS1)

nach dem deutschen Anatom Johann Friedrich Meckel (1781–1833)
Englisch: MKS transition zone complex subunit 1, Meckel syndrome type 1 protein

1. Definition

Das Meckel-Syndrom-Typ-1-Protein, kurz MKS1, ist essentiell für die Struktur und Funktion der Primärzilien. Mutationen im MKS1-Gen sind der Auslöser für das Meckel-Gruber-Syndrom, das zu den Ziliopathien gezählt wird und durch ZNS-Fehlbildungen, Zystennieren und Polydaktylie gekennzeichnet ist.

2. Genetik

Das MKS1-Gen ist auf Chromosom 17 an Genlokus 17q22 kodiert.

3. Funktion

MKS1 ist ein Bestandteil des B9-Komplexes in der Übergangszone ("transition zone") der Zilien. Dieser hat eine Barrierefunktion und verhindert die Diffusion von Transmembranproteinen zwischen den Zilien und der umgebenden Plasmamembran. MKS1 spielt somit eine wichtige Rolle bei der Ziliogenese sowie dem Erhalt der funktionellen Zilie. In den Zilien findet u.a. die Initiation des Hedgehog-Signalwegs statt, der die Morphogenese während der Embryonalentwicklung steuert. Störungen des Hedgehog-Signalwegs führen zu schweren Fehlbildungen.

4. Klinik

Neben dem Meckel-Gruber-Syndrom sind MKS1-Mutationen ebenfalls Auslöser zwei weiterer Ziliopathien, des Bardet-Biedl-Syndroms und des Joubert-Syndroms.

5. Quellen

Fachgebiete: Biochemie

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21.03.2024, 08:52
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