MAGL-Inhibitor
Definition
MAGL-Inhibitoren, sind Arzneistoffe, die das Enzym Monoacylglycerol-Lipase (MAGL) hemmen. Sie beeinflussen das Endocannabinoid-System und werden zur Modulation von Entzündung, Schmerz und Neurodegeneration untersucht.
Wirkmechanismus
MAGL spaltet Monoacylglycerole, insbesondere 2-Arachidonoylglycerol (2-AG), in Glycerin und freie Fettsäuren. Die Hemmung von MAGL führt zur Akkumulation von 2-AG, das als endogener Agonist an Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 und CB2) wirkt. Gleichzeitig reduziert sich die Bildung von proinflammatorischen Eicosanoiden wie Prostaglandinen und Leukotrienen, was zu antiinflammatorischen und neuroprotektiven Effekten führt.
Relevante Substanzen
- KML29 und JZL184: irreversible Inhibitoren
- LEI-515: reversibler, peripherer Inhibitor
Klinische Relevanz
MAGL-Inhibitoren befinden sich aktuell (2026) in präklinischer und klinischer Entwicklung zur Behandlung von chronischen Schmerzen, neurodegenerativen Erkrankungen (z. B. Alzheimer-Krankheit), Multipler Sklerose und Schlaganfall. Eine Zulassung liegt bisher nicht vor.