Neurodegeneration
Definition
Neurodegeneration ist ein Oberbegriff für pathologische Prozesse, die zu einem Funktionsverlust und/oder zum Untergang von Nervenzellen führen.
Pathophysiologie
Gliazellen produzieren im ZNS Hemmstoffe, welche die Remyelinisierung unterdrücken und sie ersetzen rasch das untergegangene Nervengewebe. Zu den intrazellulären Molekülen zählen vor allem Semaphorine, Netrine und Ephrine. Zu den extrazellulären Hemmstoffe gehören die Chondroitinsulfatproteoglykane (CSPG), sowie die Myelin-assoziierten Inhibitoren, insbesondere NOGO, Oligodendrozyten-Myelin-Glykoprotein (OMGP) und Myelin-assoziiertes Glykoprotein (MAG).
Außerdem sezernieren Astrozyten sowie Mikroglia Zytokine, die es Neutrophilen und Leukozyten ermöglicht, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und die Neurodegeneration zu fördern.
Schäden und Verletzungen von Nervenzellen im peripheren Nervensystem (PNS) können durch die spontane Neuroregeneration wiederhergestellt werden. Die Neuroregeneration im zentralen Nervensystem (ZNS) wird jedoch durch Gliazellen (Astrozyten Oligodendrozyten und Mikroglia) und das extrazelluläre Milieu gehemmt.
Beispiele
Zu den neurodegenerativen Erkrankungen zählen unter anderem:
Podcast
Bildquelle
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Quellen
- Akram et al. Axonal Regeneration: Underlying Molecular Mechanisms and Potential Therapeutic Targets. Biomedicines 10(12): 3186. 2022
- Paul et al. Signaling by cGAS-STING in Neurodegeneration, Neuroinflammation and Aging Trends Neurosci. 44(2): 83-96. 2021
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