Semaphorin
Englisch: semaphorin
Definition
Semaphorine sind eine Familie von sekretorischen Proteinen und Membranproteinen, die sowohl in Wirbellosen, als auch in Wirbeltieren und in Viren vorkommen.
Biochemie
Semaphorine können als Transmembranproteine oder sekretorische Proteine vorliegen. Die Transmembranproteine besitzen eine extrazelluläre Domäne von etwa 500 Aminosäuren mit 14 bis 16 Cysteinresten. Die sekretorischen Proteine entstehen durch die teilweise oder vollständige Abspaltung dieser Domäne.
Übersicht
Semaphorine können in 8 Klassen unterteilt werden, die sich in ihrem Vorkommen, ihrer Struktur und dem jeweiligen Rezeptor unterscheiden:[1]
Klasse | Proteinname | Vorkommen | Struktur | Rezeptoren und Co-Rezeptoren |
---|---|---|---|---|
1 | Wirbellose | Transmembranproteine | ||
2 | Wirbellose | sekretorische Proteine |
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3 | Wirbeltiere | sekretorische Proteine |
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4 | Wirbeltiere | Transmembranproteine | ||
5 | Wirbeltiere: Sema-5A und 5B
Wirbellose: Sema-5c |
Transmembranproteine |
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6 | Wirbeltiere | Transmembranproteine |
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7 | Wirbeltiere | GPI-assoziiert |
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V | Viren | sekretorische Proteine |
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Funktion
Zuerst wurden Semaphorine ausschließlich als Axon-Leitmoleküle angesehen. Inzwischen sind weitere Funktionen bekannt. U.a. regulieren Semaphorine die Morphologie und Motilität vieler verschiedener Zelltypen, darunter neuronaler, kardialer, endokriner Zellen, aber auch von Zellen des Immunsystems, der Leber, der Nieren, der Fortpflanzungsorgane, der Atemwege und des Bewegungsapparats. Auch in Krebszellen konnten Semaphorine nachgewiesen werden.[1]
Quelle
- ↑ 1,0 1,1 Alto et al. Semaphorins and their Signaling Mechanisms. methods Mol Biol. 1493: 1-25. 2017
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