Englisch: membrane protein
Membranproteine sind Proteine, die an Biomembranen gebunden sind.
Je nachdem wie Membranproteine mit der Membran assoziiert sind, unterscheidet man zwei Typen:
Integrale Membranproteine interagieren direkt oder indirekt mit dem hydrophoben Kern der Membran, also mit den Fettsäuren der Membranlipide. Viele dieser Proteine besitzen Transmembrandomänen, die die Membran komplett durchspannen und werden daher auch Transmembranproteine genannt. Andere inserieren nicht direkt in die Membran, sondern sind kovalent mit bestimmten Lipiden verknüpft, die mit dem hydrophoben Kern interagieren. Dazu gehören z. B. Proteine, die einen GPI-Anker besitzen.
Periphere Membranproteine assoziieren mit der Oberfläche der Membran auf intra- oder extrazellulärer Seite. Die Bindung kann dabei entweder durch eine Interaktion mit integralen Membranproteinen oder mit den polaren Kopfgruppen der Membranlipide erfolgen.
Membranproteine sind eine sehr große, sehr heterogene Gruppe von zellulären Proteinen mit vielfältigen Aufgaben. Periphere Proteine des extrazellulären Lipidlayers vermitteln z.B. als Glykoproteine die antigenen Eigenschaften von Zellen. Intrazelluläre membranständige Proteine sind an der rezeptorgekoppelten Signaltransduktion beteiligt (z.B. G-Proteine).
Tags: Membran
Fachgebiete: Biologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. Januar 2021 um 15:25 Uhr bearbeitet.
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