Loprazolam
Handelsnamen: Dormonoct®, Sonin®, Somnovit®, Havlane®
Englisch: loprazolam
Definition
Loprazolam ist ein mittellang wirkendes Benzodiazepin und wurde vor allem als Hypnotikum verabreicht. Mittlerweile ist es auf dem deutschen Markt jedoch nicht mehr erhältlich.´
Wirkmechanismus
Insgesamt verbessert Loprazolam das Ein- und Durchschlafen, so dass die Gesaamtschlafzeit verlängert wird. So bindet das Arzneimittel in Anwesenheit von GABA an GABA-Rezeptoren und wirkt dort als Agonist, wodurch der Effekt des Neurotransmitters verstärkt wird. Auf diese Weise verstärkt sich der Einstrom an Chloridionen in die Zelle, was zu einer Hyperpolarisation und Unerregbarkeit der Zelle führt. Im Gegensatz zu Barbituraten weisen Benzodiazepine ein geringeres Risiko für eine Atemdepression auf, da sie unabhängig von GABA nicht wirken können. Gleichzeitig kann es hier aber auch zu einem Benzodiazepinabusus kommen, da der Wirkstoff relativ schnell zu einer Gewöhnung führt.
Pharmakokinetik
Loprazolam wird oral eingenommen. Die Verstoffwechselung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt hierbei durchschnittlich acht Stunden, wonach der Wirkstoff anschließend über den Urin ausgeschieden wird.
Indikationen
Loprazolam zeigt eine sedierende und hypnotische Wirkung, so dass es insbesondere in der Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt wird. Sowohl Einschlaf- als auch Durchschlafstörungen können mit Loprazolam therapiert werden.
Nebenwirkungen
- Müdigkeit, Somnolenz, Leistungsabfall
- Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Unruhe
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit
- Muskelschwäche
- Gastrointestinale Störungen, Dyspepsie, Obstipation
- Allergien, lokale Hautreaktionen
Kontraindikationen
um diese Funktion zu nutzen.