Synonym: Lipoproteinapherese
Englisch: lipoprotein apheresis
Die Lipidapherese ist eine Form der Hämapherese, die der Entfernung von LDL-Cholesterin, Lipoprotein a (Lp(a)) und Triglyzeriden aus dem Blut dient.
Die Lipidapherese wird überwiegend bei schweren Fettstoffwechselstörungen eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die an einer homozygoten Form der familiären Hypercholesterinämie (HoFH) leiden und bei denen eine diätetische und medikamentöse Therapie nicht zu einer ausreichenden Senkung des LDL-Cholesterins führt. Weiterhin ist die Lipidapherese indiziert bei:
Eine Lipidapherese dauert zwischen 2 und 4 Stunden und muss alle paar Wochen wiederholt werden. Man unterscheidet:
Bei den Plasmatherapieverfahren werden zunächst mittels eines Plasmapheresegeräts die zellulären Blutbestandteile (Erythrozyten, Leukozyten etc.) abgetrennt und sofort wieder an den Patienten zurückgeführt. Aus dem gewonnenen Blutplasma werden in einem zweiten Schritt LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a) und Triglyzeride entfernt. Das behandelte Plasma wird dann ebenfalls zurück transfundiert.
Bei den Hämoperfusions- oder Vollblutverfahren werden die Lipide mit Hilfe adsorbierender Substanzen, die sich in granulierter Form in einer Adsorberpatrone befinden, aus dem Blut entfernt. Dabei muss eine ausreichende Austauschfläche und Kontaktzeit des Bluts mit dem Adsorbens gewährleistet sein.
Tags: Hämapherese, Lipid
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. Mai 2020 um 18:33 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.