Apherese
von altgriechisch: ἀφαιρέιν ("aphairein") - wegnehmen
Synonym: Hämpherese, Pherese
Englisch: apheresis
Definition
Unter Apherese versteht man die extrakorporale apparative Auftrennung von Blut mit gezielter Entnahme bzw. Entfernung von Blutbestandteilen. Das behandelte Blut wird anschließend reinfundiert.
Hintergrund
Das Prinzip der Apherese ist ähnlich wie bei der Dialyse, allerdings können dabei auch Substanzen, die nicht wasserlöslich sind und ein höheres Molekulargewicht haben, entfernt werden. Zudem ist es möglich ausreichende Mengen von Blutkomponenten, die nur einen relativ geringen Teil des Blutvolumens ausmachen, zu gewinnen.
Einteilung
...nach Zielsetzung
Wird die Apherese zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt, spricht man von therapeutischer Apherese. Hierbei können beispielsweise Proteine (wie z.B. Autoantikörper), proteingebundene pathogene Substanzen oder Mikroorganismen entfernt werden. Bei der Herstellung von Blutkomponenten handelt es sich um eine präparative Apherese.
...nach abgetrennter Komponente
Zytapherese
Die Zytapherese dient der Isolation einzelner Zellarten bzw. -populationen. Sie lässt sich nach der Art der isolierten Zellen weiter unterteilen in:
Plasmapherese
Die Plasmapherese dient der Abtrennung des Blutplasmas vom Vollblut durch Filtration oder Zentrifugation.
Eine Sonderform der Plasmapherese ist die Lipidapherese, die in schweren Fällen zur Behandlung der familiären Hypercholesterinämie eingesetzt werden kann.