Zentrifugation
Synonym: Schleudern
Englisch: centrifugation
Definition
Die Zentrifugation ist ein Trennverfahren, das in der Medizin zur Separierung von Zellen oder Biomolekülen aus Suspensionen (z.B. Blut) verwendet wird.
Je nachdem, in welcher Größe, Dichte und Form die Zellen oder Biomoleküle vorliegen, erfolgt eine Sedimentierung in unterschiedlicher Geschwindigkeit, sodass eine chronologische Stoffauftrennung erfolgt.
Ablauf
Die Zentrifugation erfolgt mittels einer Zentrifuge, einem Gerät, welches das Prinzip der Massenträgheit ausnützt. Die Suspension bzw. Lösung (z.B. Blut) wird in einem Reagenzglas in den Rotor eingesetzt und geschleudert. Je nachdem, welche relative Zentrifugalkraft eingesetzt wird, resultiert die Sedimentationsgeschwindigkeit. Diese muss in den meisten Fällen ein Vielfaches der Gravitationskonstante g sein (981 cm · s2). Folglich einige Beispiele und deren benötigter g-Wert zur Sedimentation:
- Zellkern: 500 g
- Chloroplast: 1.000 g
- Mitochondrium: 8.000 g
Fehlerquelle
Die Probenröhrchen müssen so in den Rotor eingesetzt werden, dass jedes Ungleichgewicht ausgeschlossen werden kann. Die jeweils gegenüberliegenden Röhrchen müssen idente Gewichte aufweisen, um eine ungleiche Belastung des Rotors zu vermeiden. Sollte die Anzahl der zentrifugierenden Röhrchen ungerade sein, muss ein mit äquivalentem Volumen an Wasser gefülltes Röhrchen hinzugefügt werden, um Analysefehler und Schäden zu vermeiden.
um diese Funktion zu nutzen.