Latexallergie
Definition
Als Latexallergie wird die allergische Reaktion bei Kontakt mit Latex (Naturkautschuk) bezeichnet. Bei der Latexallergie handelt es sich um eine Typ-I-Allergie.
Hintergrund
Latex ist ein Polymer aus Isopreneinheiten, das aus dem Saft des Kautschukbaums gewonnen wird. Zu einem geringen Anteil enthält dieser Saft Proteine, die auch im verarbeiteten Latex (z.B. Einweg-Schutzhandschuhe) enthalten sind. Diese rufe die allergische Reaktion hervor.
Latex ist ein sogenannter allergener Arbeitsstoff und die Latexallergie tritt häufig als Berufskrankheit auf.
Symptome
- Bei Hautkontakt: Urtikaria
- Bei Aspiration: Rhinitis allergica, allergische Konjunktivitis, allergisches Asthma
Gepuderte Latexhandschuhe sind besonders häufig Auslöser von allergischen Reaktionen, da die Proteine von dem Puder aus dem Gummi gelöst und beim Ausziehen in der Luft verteilt werden. Daher werden mittlerweile überwiegend ungepuderte Handschuhe verwendet.
Kreuzallergien
Patienten mit einer Latexallergie reagieren im Sinne einer Kreuzallergie häufig auch auf Allergene aus:
- exotischen Früchten wie Banane, Kiwi und Ananas
- Gummibaum, Ficus benjamina, Oleander
Labormedizin
Zur Diagnostik können allergenspezifische IgE-Antikörper auf Latex nachgewiesen werden. Für die Untersuchung wird 1 ml Serum benötigt.