LDH/HBDH-Quotient
Definition
Der LDH/HBDH-Quotient dient zur genaueren Differenzierung einer LDH-Erhöhung.
Hintergrund
Der LDH-Wert im Blut steigt bei einer Zellschädigung. Da das Enzym jedoch in praktisch allen Zellen vorkommt, sind v.a. leicht erhöhte Werte schwierig zu interpretieren. Die Bedeutung der Bestimmung liegt oft darin, dass man bei normalen Werten einige Erkrankungen praktisch ausschließen kann.
Durch die Bestimmung einzelner LDH-Isoenzyme, lässt sich die Ursache einer Erhöhung des Gesamt-LDH-Wertes genauer eingrenzen. Früher wurde an Stelle der Isoenzymbestimmung auch die HBDH-Aktivität im Blut bestimmt, da HBDH die Isoenzyme LDH-1 und LDH-2 zusammenfasst, die sich v.a. im Herzmuskel, Niere und Erythrozyten befinden. In der Leber findet sich v.a. LDH-5.
Interpretation
LDH/HBDH | Bewertung |
---|---|
unter 1,30 | Herzinfarkt, intravasale Hämolyse bzw. hämolytische Anämie, megaloblastäre Anämie, Niereninfarkt |
1,38 bis 1,64 (Normbereich) | Infektion, Thromboembolie, Malignom |
über 1,64 | Leberparenchymschaden (z.B. Hepatitis), Intoxikationen |
Der Quotient ist nur aussagekräftig bei erhöhter LDH und HBDH sowie nur in Zusammenschau mit der CK-MB und GOT.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 11.03.2021
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