Alpha-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase
Synonyme: α-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase, HBDH
Definition
Alpha-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase, kurz HBDH, ist eine alternative Bezeichnung für die beiden Isoenzyme der Laktatdehydrogenase LDH-1 und LDH-2, die spezifisch für Herzmuskel, Niere und Erythrozyten sind.
Hintergrund
α-Ketobutyrat wird von LDH-1 und LDH-2 deutlich schneller umgesetzt als von anderen LDH-Isoformen (z.B. von LDH-4 und LDH-5). Mit der Bestimmung der Umsetzungsaktivität von α-Ketobutyrat werden daher vor allem die Isoformen LDH-1 und LDH-2 erfasst und unter dem Begriff "HBDH" zusammengefasst.
HBDH erreicht seinen Aktivitätsgipfel im Serum ca. 7 Tage nach einem Myokardinfarkt und normalisiert sich wieder erst nach 10-20 Tagen. Dadurch ist HBDH ein wichtiger Laborparameter in der Spätdiagnostik des Myokardinfarktes.
Für die Differenzierung zwischen einer Herz- und einer Lebererkrankung kann der LDH/HBDH-Quotient ermittelt werden.
siehe auch: Herzenzyme, Labordiagnostik beim Herzinfarkt
Labormedizin
Material
Für die Untersuchung wird 1 ml Serum benötigt.
Messmethode
Die Messmethode zur Bestimmung der Serumkonzentration der HBDH besteht aus einem zusammengesetzten enzymatischen Test mit Messung der Indikatorreaktion (Abnahme von NADH) bei den Wellenlängen 334, 340 oder 366 nm.
Die Indikatorreaktion (katalysiert durch die HBDH) lautet:
Referenzbereich
- Frauen: 135-215 U/l
- Männer: 135-225 U/l
Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Referenzbereich.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 11.03.2021
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