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Synonym: Knochenmarkkarzinose
Englisch: bone marrow carcinosis
Eine Knochenmarkskarzinose ist die diffuse bzw. kleinherdige Metastasierung eines Karzinoms in das Knochenmark.
Maligne Knochentumoren oder Knochenmetastasen siedeln Krebszellen ab, die die Substantia spongiosa des Knochens durchdringen und sich im Knochenmark ansiedeln. Häufig handelt es sich beim Primärtumor um kleinzellige Bronchialkarzinome oder Mammakarzinome. Im Rahmen der Absiedelung kommt es zu einer diffusen Infiltration des hämatopoetischen Systems. In etwa jedem zehnten Fall von Knochenmetastasen kommt es zu einer Knochenmarkskarzinose.
Neben skelettalen Schmerzen steht die reduzierte Hämatopoese im Vordergrund, mit
Wegweisend ist die Knochenmarkbiopsie. Im Biopsat lassen sich die Krebszellen nachweisen. Labordiagnostisch imponiert eine leichte Retikulozytose. Die Anzahl an unreifen Granulozyten kann erhöht sein. Darüber hinaus weist das Auftreten von Erythroblasten auf eine Knochenmarkskarzinose hin.
Die Therapie ist palliativ und kann Chemo- und Strahlentherapie umfassen.
Die Prognose einer Knochenmarkskarzinose ist ungünstig. Eine Heilung ist für gewöhnlich nicht mehr möglich.
Fachgebiete: Onkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Februar 2015 um 21:04 Uhr bearbeitet.
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