Kniegelenkserguss
Definition
Ein Kniegelenkserguss bezeichnet eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Kniegelenks.
Ursachen
Zu einem Kniegelenkserguss kommt es meistens im Rahmen einer Infektion und einer damit einhergehenden Entzündung. Auch Verletzungen der Menisci oder Kreuzbänder können dazu führen. Die Synovialmembran produziert hierbei vermehrt Synovialflüssigkeit, die sich dann in der Kniegelenkshöhle ansammelt, da sie nicht entsprechend resorbiert werden kann. Blut (Hämarthros) oder Eiter (Pyarthros) können sich ebenfalls in der Kniegelenkskapsel ansammeln. Bei jüngeren Betroffenen liegt die Ursache aber auch oft in einer zu starken Belastung der Kniegelenke basierend auf dem Ausüben diverser Sportarten. Ältere leiden meistens an einer Arthrose oder rheumatischen Erkrankung, wodurch ein Kniegelenkserguss entstehen kann.
Symptome
Ein Kniegelenkserguss zeigt meistens die fünf typischen Entzündungszeichen: das Knie ist gerötet, geschwollen, überwärmt, schmerzt und aufgrund all dieser Symptome ist die Funktionsfähigkeit des Gelenkes stark eingeschränkt, sodass die Patienten das Bein oft kaum anwinkeln können.
Diagnose
Ein Kniegelenkserguss kann bereits im Rahmen einer klinischen Untersuchung diagnostiziert werden. Nach dem Ausstreichen des Recessus suprapatellaris lässt sich beim Eindrücken der Kniescheibe eine sogenannte tanzende Patella beobachten. Der Untersucher spürt das Schwimmen der Patella in der Ergussflüssigkeit. Man spricht auch von einem positiven Ballottement.
Eine mikrobiologische Untersuchung der Flüssigkeit nach einer Punktion kann Aufschluss über die Ursache geben.
Therapie
Primär muss die Grunderkrankung therapiert werden. Eine Punktion zur Entlastung des Gelenkes ist aber ebenfalls angebracht.