Meniscus articularis
Synonym: Meniscus interarticularis
Englisch: articular meniscus
Definition
Ein Meniscus articularis ist ein aus Faserknorpel und straffem, parallelfaserigem Bindegewebe aufgebauter, im Querschnitt keilförmig erscheinender Gelenkkörper (Discus articularis), der üblicherweise die Gelenkhöhle in zwei Kammern unterteilt.
Histologie
Menisci articulares sind in der Regel frei von Blutgefäßen, sie werden über Diffusion aus der Synovia ernährt.
Die äußeren, kapselnahen Anteile der Menisken des Kniegelenks bestehen beispielsweise aus Bindegewebe, dessen Durchblutung durch Äste der Arteria poplitea gegeben ist. Die zentralen, faserknorpeligen zwei Drittel - sozusagen der spitz zulaufende Bereich des Keils - sind nicht vaskularisiert und werden per Diffusion versorgt.
Sowohl der bindegewebige als auch der faserknorpelige Teil enthalten zirkulär verlaufende Kollagenfaserbündel. Dadurch werden hohe Zugspannungen erlaubt.
Vorkommen
Typische Beispiele für Menisci articulares sind die beiden Faserscheiben zwischen Femur und Tibiaplateau im Bereich des Kniegelenks:
- Innenmeniskus (Meniscus medialis)
- Außenmeniskus (Meniscus lateralis)
Funktion
Menisken haben mehrere Aufgaben:
- Sie vergrößern die Kontaktfläche zwischen den Gelenkanteilen.
- Sie gleichen Inkongruenzen der Gelenkflächen aus.
- Sie puffern den Druck auf die Gelenkfläche ab und verteilen ihn.
- Sie unterstützen die Führung des Gelenkkopfs in der Gelenkpfanne.
Klinik
Aufgrund ihrer exponierten Lage im Gelenk kommt es bei Gelenktraumata relativ häufig zu einer Meniskusläsion. Ein typisches Beispiel ist der Riss des Innenmeniskus am Kniegelenk. Altersbedingte Verschleißerscheinungen werden als Meniskopathie bezeichnet.