Insulin glargin

Handelsnamen: Lantus^®, Toujeo^®

Definition

Insulin glargin gehört zu den langwirkenden Insulinanaloga und dient der Therapie des Diabetes mellitus. Es wird langsamer und gleichmäßiger vom Körper aufgenommen als Humaninsulin.

Biochemie

Im Vergleich zu humanem Insulin findet sich bei Insulin glargin an Position 21 der A-Kette Glycin statt Asparagin. Die B-Kette wurde an Postion 30 um zwei Arginine erweitert.

Wirkmechanismus

Die Insulin glargin-haltige Injektionslösung hat einen pH-Wert von 4. Nach Injektion wird der pH-Wert im Gewebe neutralisiert und es kommt zur Bildung von Mikropräzipitaten. Aus diesen werden über die Dauer von einem Tag kontinuierlich geringe Mengen von Insulin glargin freigesetzt.

Anwendung

Insulin glargin wird als s.c.-Injektion in die Bauchwand, den Oberschenkel oder den Oberarm verarbreicht. Die Anwendung erfolgt einmal täglich jeweils zur gleichen Uhrzeit.

Nebenwirkungen

Durch die Anwendung von Insulin glargin kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, darunter:

Hypoglykämie
Lokalreaktionen an der Injektionsstelle
systemische Allergien und Ödeme (selten)
Sehstörungen (selten)
Dysgeusie (sehr selten)
Myalgie (sehr selten)

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen Insulin glargin
Hypoglykämie

Quellen

Gelbe Liste; Insulin glargin; abgerufen am 22.06.2023
EMA; Insulin glargine – Lantus