Subkutane Injektion
Abkürzung: s.c.-Injektion
Definition
Die subkutane Injektion ist eine Injektion von Medikamenten oder Impfstoffen in das Unterhautfettgewebe.
Injektionsort
Die subkutane Injektion wird vorzugsweise an einer Körperstelle vorgenommen, an der die Haut gut verschieblich und mit Fettgewebe gepolstert ist. In der Regel wird die Bauchhaut oder die Haut des Oberschenkels verwendet.
Technik
- Einstichstelle mit Alkoholtupfer desinfizieren
- Alkohol kurz einwirken lassen
- An der desinfizierten Stelle zwischen Zeigefinger und Daumen eine Hautfalte bilden
- Kanüle senkrecht, nicht tangential in die Hautfalte einführen
- Flüssigkeit langsam injizieren
Sicherheit
Im Rahmen der subkutanen Injektion ist das Thema "Sicherheit durch Aspiration" umstritten. Mit Hilfe der Aspiration lässt sich überprüfen, ob sich die Kanülenspitze nach dem Einstich in einem Blutgefäß befindet.
- Von den Gegnern der Aspiration wird angeführt, dass im subkutanen Fettgewebe keine größeren Blutgefäße verliefen und durch die Aspiration das Gewebe an der Injektionsstelle unnötig gereizt würde.
- Die Befürworter der Aspiration weisen darauf hin, dass durchaus größere venöse Gefäße im Subkutangewebe verlaufen, so dass eine versehentliche intravenöse Injektion zwar selten, aber möglich ist.
Material
Für die subkutane Injektion verwendet man in der Regel Kanülen mit einem Außendurchmesser von 0,4 bis 0,5 mm und einer Länge von 12 bis 25 mm (Kanülen-Farbcodes: grau, braun, lila und blau). In der Diabetestherapie kommen für Insulinpens noch kürzere (5 bis 12 mm) und feinere Kanülen mit einem Kanülendurchmesser von 0,24 bis 0,33 mm zum Einsatz.
um diese Funktion zu nutzen.