Infrarotkoagulation
Englisch: infrared coagulation
Definition
Als Infrarotkoagulation bezeichnet man die gezielte Erhitzung und Zerstörung von Gewebe mittels Infrarotstrahlung. Durch Bündelung des Lichts werden Temperaturen von > 100 °C erreicht, die eine Denaturierung der Gewebeproteine bewirken. Die Infrarotkoagulation wird z.B. in der Proktologie zur Koagulation von Hämorrhoiden eingesetzt, wird jedoch zunehmend von anderen Therapiemöglichkeiten verdrängt.
Geschichte
Indikation
Der Infrarot-Koagulator wird bei verschiedenen Indikationen eingesetzt, darunter:
- Hämorrhoiden, v.a. Grad 1
- Analfissur
- Condylomata acuminata
- Angiodysplasie
- Stillung von oberflächlichen Blutungen parenchymatöser Organe
- gutartige Veränderungen der Portio[3]
Meist sind mehrere Sitzungen zur erfolgreichen Behandlung von Hämorrhoiden notwendig. Die Rezidivrate erscheint höher als bei der Gummibandligatur oder der Sklerosierung.[4]
Literatur
- Herold, Therapiekonzepte bei Hämorrhoiden, MedReport, 2009
- Swiss Medical Forum – Hämorrhoiden - wo stehen wir heute?, abgerufen am 11.11.2024
Quellen
- ↑ AWMF – S3-Leitlinie Hämorrhoidalleiden, Stand 04/2019
- ↑ Guthy, Die infrarotkontaktkoagulation, Neue Techniken der operativen Medizin, Conference Paper, 1986
- ↑ Litschgi, Behandlung gutartiger Portioeränderungen mittels Infrarotkoagulation, Geburtshilfe Frauenheilkd 1982
- ↑ Medical Tribune – Zehn Maßnahmen gegen Hämorrhoiden - wann eignet sich welche Methode?, abgerufen am 11.11.2024
Fachgebiete:
Proktologie
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Letzter Edit:
13.11.2024, 14:28
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