Holiday-Heart-Syndrom
Englisch: holiday heart syndrome, alcohol-induced atrial arrhythmias
Definition
Beim Holiday-Heart-Syndrom kommt es durch einen übermäßigen Konsum von Alkohol innerhalb von kurzer Zeit zu einer Störung des Herzrhythmus im Sinne von Vorhofflimmern und weiteren Herzrhythmusstörungen.
Geschichte
Das Holiday-Heart-Syndrom wurde zum ersten Mal im Jahre 1978 beschrieben.
Ätiologie
Ursächlich für das Holiday-Heart-Syndrom ist ein übermäßiger Alkoholkonsum. Jedoch können auch Schlafmangel, Stress und der Verzehr von Energydrinks das Auftreten eines Holiday-Heart-Syndroms begünstigen. Deshalb tritt dieses Syndrom gehäuft zu Weihnachten, an Silvester oder im Urlaub auf. Oft sind gesunde, junge Menschen ohne relevante Vorerkrankungen betroffen.
Klinik
Das häufigste Symptom ist Herzrasen. Betroffene haben das Gefühl, dass ihr Herz stärker und schneller als normal schlägt (Palpitationen). Zusätzlich können Brustschmerzen und Dyspnoe auftreten. Auch das Vorhandensein von Schwindel und Synkopen ist möglich. Zudem verspüren die Betroffenen oft eine innere Unruhe und Angst.
Neben Vorhofflimmern können auch weitere Herzrhythmusstörungen wie beispielsweise Vorhofflattern, atriale Tachykardien, supraventrikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Extrasystolen und ventrikuläre Tachykardien vorkommen.
Therapie
In den meisten Fällen terminiert das Vorhofflimmern spontan. Wenn nicht, besteht die Möglichkeit einer medikamentösen oder elektrischen Kardioversion. Die einfachste Maßnahme, das Auftreten eines Holiday-Heart-Syndroms zu verhindern, ist der Alkoholverzicht.
Literatur
- Brown et al. Holiday Heart Syndrome, StatPearls Publishing, 2022
- Ettinger et al. Arrhythmias and the "Holiday Heart": alcohol-associated cardiac rhythm disorders., American heart journal, 95(5), 555–562. (1978)
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