Hochtontherapie
Synonyme: HTEMS, hochfrequente Muskelstimulation
Definition
Die Hochtontherapie ist eine Weiterentwicklung der konventionellen Reizstromtherapie (Elektrotherapie). Sie macht sich die Wirkung von elektrischen Wechselfeldern (4-30kHz) zunutze. Stromstärke und Frequenz können gleichzeitig moduliert werden. Hauptindikationen der Methode sind Schmerzen am Bewegungsapparat. Die Wirksamkeit des Verfahrens konnte bislang nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Durchführung
Die Hochtontherapie beinhaltet zwei Behandlungsstufen. Im ersten Schritt wird der ganze Körper den elektrischen Wechselfeldern (durch am Körper befestigte Elektroden) ausgesetzt. Der Patient spürt dabei meist ein leichtes Kribbeln. Im zweiten Schritt erfolgt die gezielte Behandlung des betroffenen Areals. Um eine dauerhafte Schmerzlinderung zu erzielen, sollte die Therapien dreimal wöchentlich für mindestens 30 Minuten durchgeführt werden. Die Therapie kann sowohl in Arztpraxen als auch zu Hause mit speziellen Patientengeräten angewendet werden.
Indikationen
- degenerative Gelenkserkrankungen /Arthrosen
- Polyneuropathie
- Schmerzen am Bewegungsapparat
- Migräne, Kopfschmerz
- Förderung der Wundheilung (z.B. bei Ulcus cruris)
- Förderung der Heilung von Frakturen
- Behandlung von Ödemen
- Steigerung der Muskelkraft
- [Mobilisierung bei Bettlägrigkeit
- Thrombosevorbeugung
- Asthma bronchiale
- Schlafstörungen, Erschöpfungszustände
- Tinnitus
Kontraindikationen
- Träger eines Herzschrittmachers
- Träger von Metallimplantaten
- Schwangerschaft
- akute, fieberhafte Infekte
- lokale Infektionen im Behandlungsbereich (z.B. Erysipel)
- relativ: Bestehen von Sensibilitätsstörungen, Stromangst