Hautmetastase
Synonyme: Sekundärer Hautkrebs, kutane Metastase
Englisch: cutaneous metastasis
Definition
Hautmetastasen sind sekundäre Tumoren der Haut, die als Absiedlung eines Primärtumors entstehen.
- ICD10-Code: 79.8
Epidemiologie
Hautmetastasen treten bei etwa 0,5 % aller malignen Tumore auf. Sie machen ungefähr 2 % der malignen Hauttumoren aus.
Verursachende Primärtumore
Bei Männern ist das maligne Melanom die häufigste Ursache von Hautmetastasen, bei Frauen das Mammakarzinom.[1] Weitere Primärtumore, die häufiger in die Haut metastasieren, sind:
Klinik
Hautmetastasen sind morphologisch sehr divers. Sie können beispielsweise als Papeln, Plaques, Knötchen oder entzündliche Ulzeration auftreten. Dabei sind sowohl einzelne Hautläsionen als auch multiple Tumoren möglich. Meist sind sie schmerzlos und anatomisch auf eine Körperregion beschränkt. Besonders häufig finden sie sich am Kopf, im Bauch- und Brustbereich sowie am Nabel, wobei die Lokalisation oft mit dem verursachenden Primärtumor assoziiert ist.
Diagnose
Die Diagnose von Hautmetastasen setzt eine Biopsie voraus, die anschließend durch die pathologische Untersuchung gesichert wird. Die Charakterisierung des auslösenden Primärtumors ist mit immunhistologischen Methoden möglich.
Therapie
Das Auftreten von Hautmetastasen ist generell prognostisch ungünstig. Solitärmetastasen können in geeigneten Fällen chirurgisch entfernt werden. Multiple Hautmetastasen sind in der Regel nur durch einen systemischen Ansatz (Chemotherapie) therapierbar, meist nur palliativ.
Quellen
- ↑ Peter Altmeyer: Hautmetastasen. Altmeyers Enzyklopädie, abgerufen am 29.7.2021