Myogelose
Synonyme: Hartspann, Muskelschwiele
Englisch: myogelosis
Definition
Als Myogelose wird in der Orthopädie eine umschriebene Verhärtung der Muskulatur bezeichnet.
ICD10-Code: M62.8
Ätiologie
Myogelosen werden als "fixierter" Zustand der Muskulatur angesehen, der durch Überanstrengungen und Fehlbelastungen entsteht. Daher sind Myogelosen häufig an Muskelpartien zu finden, die für die aufrechte Körperhaltung verantwortlich sind, wie z.B. an Waden, Rücken und Nacken.
Klinik
Myogelosen äußern sich als schmerzhafte, typischerweise längs zur Faserrichtung orientierte, erbs- bis olivengroße Verhärtungen. Bei Palpation der betroffenen Muskelabschnitte besteht eine ausgeprägte Druckdolenz. Häufig nehmen die Patienten eine Schonhaltung ein, um die Myogelosen zu entlasten.
Histologie
Histologisch findet sich eine wachsartige Degeneration der Muskelfasern. Die für die Haltemuskulatur typischen, langsam kontrahierenden Typ-I-Muskelfasern weisen vereinzelt eine Querschnittsvergrößerung auf und zeigen mitunter ein zystisch vakuolisiertes Zytoplasma.
Therapie
Therapeutisch kommen Massagen und manuelle Therapie als symptombezogene Behandlung in Frage. Durch eine auf den Einzelfall abgestimmte Krankengymnastik kann man ggf. auch eine nachhaltige Besserung erzielen.
Als Medikation in der Akutsituation kommen vor allem Muskelrelaxantien und Analgetika in Frage.
um diese Funktion zu nutzen.