Wasserscheide
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Synonym: Grenzzone
Englisch: watershed zones, watershed areas
Definition
Als Wasserscheiden oder Grenzzonen werden bestimmte anatomische Regionen des Kolons oder des Gehirns bezeichnet, in denen die Endstrombahnen größerer Gefäße liegen und die sich daher zwischen zwei arteriellen Gefäßversorgungsgebieten befinden. Diese Zonen werden relativ schlecht perfundiert und stehen daher unter einem besonders hohen Risiko, eine Ischämie zu entwickeln.
Kommt es in den betroffenen Regionen zu einem Infarkt, spricht man von einem Wasserscheiden- oder Grenzzoneninfarkt.
Grenzzonen im Kolon
- Linke Kolonflexur: Hier enden die Äste der Arteria mesenterica superior und inferior
- Colon sigmoideum und Rektum: Hier enden die Äste der Arteria mesenterica inferior, Arteria pudenda interna und Arteria iliaca interna
Grenzzonen im Gehirn
- Kortikale Grenzzonen (cortical watershed, CWS): Zwischen den kortikalen Versorgungsgebieten der Arteria cerebri anterior (ACA), der Arteria cerebri media (MCA) und der Arteria cerebri posterior (PCA).
- Innere oder subkortikale Grenzzonen (internal watershed, IWS): Entlang der Substantia alba des Seitenventrikels, zwischen den tiefen und oberflächlichen arteriellen Ästen der Arteria cerebri media und zwischen den oberflächlichen arteriellen Ästen der Arteria cerebri media und der Arteria cerebri anterior.
Quellen
- Kumar, Abbas, Aster: Robbins, Basic Pathology, Tenth edition. Elsevier, 2018.
- Rajiv Mangla et al.: Grenzzoneninfarkte: Pathophysiologie und Kennzeichen in der Bildgebung, Neuroradiol Scan 2012; 02(03): 185-200, abgerufen am 20.03.2020
- Isabelle Momijan-Major, Jean-Claude Baron: The Pathophysiology of Watershed Infarction in Internal Carotid Artery Disease, Stroke. 2005; 36:567–577, abgerufen am 20.03.2020
Fachgebiete:
Bauch- und Beckeneingeweide, Zentralnervensystem
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