Granuloma fissuratum

Ursächlich für ein Granuloma fissuratum ist eine reaktive Hyperplasie der Epidermis und Dermis durch den ständigen Druck und die Reizung der Haut durch eine Brille. Auch scharfkantige Bügel können für die Entstehung des Granuloms verantwortlich sein.

Am häufigsten ist das Granuloma fissuratum retroaurikulär und an der Nasenwurzel neben dem Augenwinkel lokalisiert. Es tritt meistens einseitig auf und präsentiert sich klinisch als hautfarbenes bzw. gerötetes Knötchen, das charakteristischerweise exophytisch wächst. Das Granuloma fissuratum ist kaffebohnenartig geformt. Die Läsion ist in der Regel zentral eingesunken oder weist eine Fissur auf. Bei Palpation des Granuloms besteht eine Druckempfindlichkeit.

Histologisch ist eine granulomatöse bzw. fibrosierende Entzündung nachweisbar. Darüber hinaus liegt eine pseudoepitheliomatöse Epidermishyperplasie und eine zentrale Einstülpung des Epithels vor.

Mögliche Differentialdiagnosen sind beispielsweise:

• Superfizielles Basaliom
• Pyodermie

Eine Besserung der Symptome ergibt sich in der Regel durch eine Druckentlastung mithilfe einer Brillenkorrektur. Zur topischen Behandlung kann Fusidinsäure in Kombination mit einem Glukokortikoid eingesetzt werden.

• Pschyrembel - Granuloma fissuratum, abgerufen am 17.05.2022
• Plewig et al. Braun-Falco’s Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Springer-Verlag, 7. Auflage, 2018
• DermIS - Acanthoma fissuratum, abgerufen am 17.05.2022