Skotom
von altgriechisch: σκότος ("skotos") - Dunkelheit
Synonyme: Gesichtsfeldausfall, Gesichtsfelddefekt
Englisch: scotoma
Definition
Unter einem Skotom versteht man den Ausfall oder die Abschwächung (Dämpfung) eines Teils des Gesichtsfeldes. Im Bereich eines Skotoms besteht eine herabgesetzte Sensibilität für visuelle Wahrnehmungen (Sehen). Es ist durch eine Gesichtsfeldperimetrie objektivierbar.
Ursachen
Skotome können physiologisch sein (Blinder Fleck) oder als Folge einer Erkrankung der Netzhaut (z.B. Netzhautablösung) oder der Sehbahn bzw. des Sehzentrums (z.B. intrakranielle Raumforderung) im Gehirn auftreten. Über Jahre zunehmende Skotome sieht man beim chronischen Glaukom.
Vorübergehende Skotome wie das Flimmerskotom im Rahmen einer Migräne können plötzlich auftreten, bilden sich jedoch meist innerhalb relativ kurzer Zeit vollständig wieder zurück.
Einteilung
Bei einem vollständigen Sensibilitätsverlust (Erblindung) spricht man von einem absoluten, bei einem teilweisem Sensibilitätsverlust von einem relativen Skotom.
Spezielle Skotome
Bestimmte Formen von Skotomen tragen aufgrund ihres Ausfallsmusters bzw. ihrer besonderen Eigenschaften eigene Bezeichnungen, zum Beispiel:
- Seidel-Skotom
- Bjerrum-Skotom
- Parazentralskotom
- Zentralskotom
- Zentrozökalskotom
- Fixierpunktskotom
- Flimmerskotom
Weitere Formen von Gesichtsfeldausfällen sind:
- homonyme Hemianopsie (gleichseitige Hemianopsie): Sie betrifft bei beiden Augen die linke oder die rechte Hälfte, z.B. bei links- oder rechtsseitiger Schädigung im Tractus opticus, in der Sehstrahlung und kortikal im Sehzentrum.
- heteronyme Hemianopsie (gekreuzte Hemianopsie): Sie betrifft beide nasalen oder temporalen Hälften des Gesichtsfelds, z.B. als bitemporale Hemianopsie bei Herden am Chiasma opticum.
- beidseitige Hemianopsie infolge Ausfalls beider Sehzentren im Okzipitallappen mit kortikaler Blindheit.