Furstenberg-Zeichen
nach dem US-amerikanischen HNO-Arzt Albert C. Furstenberg (1890-1969)
Englisch: Furstenberg sign
Definition
Das Furstenberg-Zeichen ist ein klinisches Zeichen von Raumforderungen im Kopf- und Nasenraumbereich, die eine Verbindung zum intrakraniellen Kompartiment aufweisen.
Pathophysiologie
Aufgrund der bestehenden Verbindung zum Schädelinneren führt ein Anstieg des intrakraniellen Drucks zu einer Vorwölbung oder Schwellung der Raumforderung. Dies kann spontan, beispielsweise beim Weinen, auftreten oder gezielt provoziert werden – etwa durch das Valsalva-Manöver oder durch eine Kompression der Vena jugularis interna.
Interpretation
Das Furstenberg-Zeichen dient zur Differenzierung von Mittellinientumoren der Nase:
- Positiv (Zunahme der Größe): z.B. bei frontoethmoidalen Enzephalozelen und Meningozelen
- Negativ (keine Größenzunahme): z.B. bei nasalen Dermoidzysten oder nasalen Gliomen
Quellen
- Gaillard et al. Furstenberg sign. Reference article, Radiopaedia.org, abgerufen am 24.08.2025
- Van Wyhe et al. Midline Craniofacial Masses in Children. Semin Plast Surg. 30(4):176-80. 2016 doi:10.1055/s-0036-1593482
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Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
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