Fuchs-Uveitis
nach dem österreichischen Ophthalmologen Ernst Fuchs (1851-1930)
Synonyme: Fuchs-Uveitis-Syndrom, FUS, Heterochromia complicata (Fuchs), Heterochromie-Zyklitis, Heterochromie-Iridozyklitis (Fuchs)
Englisch: Fuchs uveitis, Fuchs heterochromic cyclitis
Definition
Die Fuchs-Uveitis, kurz FU, ist eine unilaterale, chronische Entzündung der vorderen Uvea (Uveitis anterior), die im Vollbild durch die Symptomtrias aus Heterochromie, Katarakt und Glaukom gekennzeichnet ist.
Epidemiologie
Die Fuchs-Uveitis tritt typischerweise im Erwachsenenalter auf.
Ätiologie
Die Ätiologie der Erkrankung ist bislang (2023) nicht abschließend geklärt. Man geht von einer infektiösen Genese als Folge einer persistierenden Virusinfektion (CMV, Röteln-Virus) aus.
Symptome
Die Fuchs-Uveitis äußert sich als einseitige chronisch-rezidivierende Iridozyklitis mit einer leichten Rötung des Auges. Die Beschwerdelast ist oftmals nur gering ausgeprägt. Katarakt und Glaukom treten sekundär auf.
Bei vorliegender Heterochromie ist nur die hellere Iris betroffen. Es sind jedoch nicht zwangsläufig alle drei Symptome der Trias vorhanden, eine Heterochromie ist daher nicht krankheitsdefinierend.
Diagnostik
In der Spaltlampenuntersuchung fallen gleichmäßige, nichtgranulomatöse, weißliche Endothelpräzipitate auf der Rückseite der Kornea auf. Posteriore Synechien bestehen nicht.
Therapie
Da es keine Kausaltherapie gibt, erfolgt die Behandlung symptomatisch. Glukokortikoidhaltige Augentropfen sollen dabei lediglich kurzfristig in der Akutphase zur Entzündungshemmung eingesetzt werden, da sie zu einem Fortschreiten von Katarakt und Glaukom führen können.
Eine Katarakt wird operativ behandelt (Kataraktoperation).
Literatur
- Grehn, Augenheilkunde, 31. Auflage, Springer, 2012
- Daas et al: Fuchs Uveitis, Der Ophthalmologe, 2017
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