Fluorometholon
Synonym: Fluorometolonum
Handelsnamen: Liquifilm, Infectoflam u.a.
1. Definition
Fluorometholon ist ein Glukokortikoid, das in der Therapie entzündlicher und allergischer Augenerkrankungen eingesetzt wird.
2. Indikationen
Fluorometholon kann allergische Reaktionen sowie Entzündungen unterdrücken. So kommt das Medikament zum Beispiel bei der Behandlung einer allergischen Uveitis zum Einsatz. Außerdem findet es am Auge vor allem in der postoperativen Therapie nicht-infektiöser Entzündungen der Cornea, der Konjunktiva sowie des vorderen Augenabschnittes Anwendung.
3. Allgemeines
Der Arzneistoff wird in Form von Augentropfen oder als Salbe verabreicht und lokal angewendet. Hier wird eine kurzfristige Therapie angestrebt.
4. Wirkmechanismus
Fluorometholon bindet als Glukokortikoid an spezifische Rezeptoren und greift so in die Proteinbiosynthese ein. Es wirkt antiinflammatorisch sowie antiproliferativ. Auf diese Weise wird das Immunsystem gehemmt, und damit zusammenhängende entzündliche bzw. allergische Reaktionen werden unterdrückt.
5. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Dauert die Therapie länger an, können durch die Unterdrückung des Immunsystems Infektionen am Auge entstehen. Auch die Entwicklung eines Glaukoms durch einen erhöhten Augeninnendruck, sowie eines Katarakts werden durch eine längere Behandlung begünstigt. Aufgrund der lokalen Anwendung kommt es jedoch zu keinen systemischen Wirkungen des Kortikoids.
6. Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Infektiöse Erkrankungen, die durch Viren, Bakterien oder Pilze hervorgerufen worden sind (zum Beispiel Tuberkulose)
- Glaukom