Fibroblasten-Wachstumsfaktor 16
Englisch: fibroblast growth factor 16
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 16, kurz FGF16, zählt zu den Fibroblasten-Wachstumsfaktoren. Es handelt sich um ein parakrines Signalmolekül, das eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation und Differenzierung spielt. Im Rahmen der Embryonalentwicklung hat FGF16 einen großen Einfluss auf die Herzentwicklung. Es wird besonders in Kardiomyozyten exprimiert.
Genetik
FGF16 wird durch das gleichnamige Gen auf dem X-Chromosom an Genlokus Xq21.1 kodiert. Es sind mehrere Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF16 besteht aus 207 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von rund 24 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist.
Wirkung
FGF16 bindet an FGF-Rezeptoren (FGFR1 und 2) auf der Zelloberfläche und löst so intrazelluläre Signalkaskaden aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg und den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und JAK-STAT werden durch die Rezeptorbindung in Gang gesetzt.
Funktion
FGF16 reguliert die Embryonalentwicklung und die Differenzierung von Zellen. Es induziert die Proliferation der Kardiomyozyten und spielt eine wichtige Rolle in der embryonalen Herzentwicklung.
Klinik
Mutationen im FGF16-Gen werden mit verschiedenen genetisch bedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu gehört z.B. die Fusion des 4. und 5. Mittelhandknochens (Syndaktylie Typ III). Darüber hinaus fördert eine Überexpression des Gens das Wachstum von Tumoren.
Literatur
- UniProt – FGF16_HUMAN, abgerufen am 23.09.2023
- GeneCard – FGF16, abgerufen am 23.09.2023