Fertignährboden
Definition
Fertignährböden sind gebrauchsfertige Nährböden, die in der Bakteriologie zur Anzucht, Kultivierung und Isolierung von Mikroorganismen wie von Bakterien, Hefen und anderen Pilzen verwendet werden. Sie bestehen üblicherweise aus einem Geliermittel, das mit Nährstoffen und ggf. mit Substanzen versetzt ist, welche die Differenzierung der Organismen unterstützen.
Hintergrund
Fertignährboden werden u.a. zur mikrobiologischen Diagnostik, zur Hygieneüberwachung und in der Forschung eingesetzt. Sie sind entweder als Universalmedien oder als Selektivnährmedien erhältlich.
Universalnährböden enthalten alle für das Wachstum und die Vermehrung vieler verschiedener Mikroorganismen erforderlichen Substrate. Ferner weisen sie einen optimalen pH-Wert, eine ausreichende Pufferkapazität und ein geeignetes Ionenmilieu auf.
Selektivnährmedien werden hingegen so eingestellt, das nur bestimmte Zielzellen optimale Wachstumsbedingungen finden. Darüber hinaus enthalten sie Hemmstoffe, um eine unerwünschte Begleitflora zu unterdrücken. Selektivnährmedien für Pilze enthalten zum Beispiel Antibiotika zur Hemmung des konkurrierenden Bakterienwachstums.
Vorteile
Fertignährböden bieten eine bessere Standardisierung und ermöglichen eine schnelle und einfache Handhabung. Im Labor führen sie deshalb zu einer deutlichen Zeitersparnis.