Fenchel
Synonyme: Foeniculum vulgare
Englisch: fennel
Definition
Fenchel ist eine Heilpflanze mit antiseptischen, sekretolytischen und karminativen Eigenschaften, die vor allem als Hustenmittel zum Einsatz kommt.
Wirkmechanismus
Die beruhigende und schleimlösende Wirkung von Fenchel wird auf die in ihm enthaltenen ätherischen Öle Anethol und Fenchon zurück geführt. Anethol fördert zum Einen die Darmperistaltik und zum Anderen regt es das Flimmerepithel in den Bronchien an und unterstützt dadurch den Abtransport von Schleim aus den Bronchien. Fenchon hat eine antibakterielle und antimykotische Wirkung.
Indikationen
Fenchel kann im Rahmen der Therapie von Erkältungskrankheiten, Atemwegserkrankungen und gastrointestinalen Störungen verwendet werden. Darüber hinaus soll Fenchel die Laktation fördern.
Darreichungsformen
Nebenwirkungen
- allergische Reaktionen der Haut oder der Atemwege
Toxizität
Es gibt Hinweise, dass das in Fenchel enthaltene Estragol kanzerogene Eigenschaften aufweist. Daher wird die Verwendung insbesondere für Kleinkinder unter 4 Jahren und Schwangere bzw. stillende Mütter von der EMA nicht empfohlen.[1] Insbesondere in Teeform schwankt der Estragol-Gehalt stark und lässt sich kaum kontrollieren.[2]
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Die Einnahme von reinem Fenchelöl ist bei Säuglingen, Kindern und während Schwangerschaft kontraindiziert.
Einzelnachweise
- ↑ EMA: Use of herbal medicinal products containing estragole - Scientific guideline https://www.ema.europa.eu/en/use-herbal-medicinal-products-containing-estragole-scientific-guideline
- ↑ Mihats et al: Levels of estragole in fennel teas marketed in Austria ans assessment of dietary exposure. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27917696/
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