Fazialislähmung (Pferd)
Synonyme: Fazialisparese, Gesichtslähmung
Englisch: facial nerve paralysis
Definition
Die Fazialislähmung beim Pferd ist ein teilweiser oder vollständiger Ausfall des Nervus facialis. Er kann ein- oder beidseitig auftreten.
Ätiologie
Eine Fazialislähmung kann verschiedene Ursachen haben, darunter z.B.:
- Traumata (z.B. Frakturen der Gesichtsknochen)
- Halftertragen während einer längeren Anästhesie
- Operationen im Gesichtsbereich
- Infektionen (z.B. des Innenohrs)
- Protozoäre Myeloenzephalitis
Klinik
Je nach betroffener Seite und betroffenem Nervenabschnitt ist die motorische Funktion der rechten oder linken Augenlider, Lippen, Ohren und/oder Nüstern beeinträchtigt (siehe auch Nüsternlähmung).
Diagnostik
Die Diagnose einer Fazialislähmung wird durch neurologische Untersuchungen (z.B. Elektromyographie) gestellt.
Therapie
Die Therapie der Fazialislähmung ist abhängig von der Ursache. Nicht in allen Fällen kommt es zur Regeneration der vollständigen Nervenfunktion.
Mögliche Therapieoptionen sind z.B. medikamentöse oder operative Behandlungsmaßnahmen sowie eine Elektroakupunktur.
Prognose
Die Heilungsaussichten einer Fazialislähmung sind i.d.R. abhängig von der Zeit, die bis zum Beginn der Therapie vergeht. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist daher meist mit einem besseren Outcome verbunden.
In einigen Fällen kann die Lähmung des Nervus facialis irreversibel sein.
Quellen
- MSD Manual – Facial Paralysis in Horses, abgerufen am 02.12.2024
- petMD – Facial Nerve Paralysis in Horses, abgerufen am 02.12.2024
- TierNeurons – Fazialislähmung - Gesichtslähmung (Roeth), abgerufen am 02.12.2024
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