Nüsternlähmung (Pferd)
Englisch: paralysis of the nostrils
Definition
Ätiologie
Nüsternlähmungen sind meist durch eine traumatische Schädigung von Ästen des Nervus facialis bedingt. Der siebte Hirnnerv innerviert die Muskeln, welche die Nüstern erweitern können. Eine Nervenschädigung resultiert entsprechend in einer Unfähigkeit, die Nüstern während der Belastung und tiefen Inspiration zu dilatieren.
Symptome
Meist hängen sowohl die Nüster als auch die Oberlippe der betroffenen Seite schlaff nach unten. Die Nüster wirkt länger, wodurch bei Betrachtung von vorne eine Schiefe der unteren Gesichtshälfte zu erkennen ist.
Auch bei Belastung kann die Nüster nicht aktiv weit gestellt werden, wodurch bei vielen Patienten bei Anstrengung die Einatmung erschwert ist. Viele Tiere weisen zudem ein schlotterndes Atemgeräusch und eine Leistungsintoleranz auf.
Diagnostik
Die Diagnose kann in der Regel mithilfe der Durchführung eines neurologischen Untersuchungsganges gestellt werden.
Therapie
In akuten Fällen sind die Tiere zu schonen und höchstens im Schritt zu bewegen. Falls die Ursache für die Lähmung festgestellt werden kann, sollte diese vorrangig behandelt werden.
Wenn es nicht zu einer spontanen Besserung der Symptome kommt und die Tiere bei Belastung stark eingeschränkt sind, kann eine Resektion der Nasenflügelfalte und eine chirurgische Straffung der Haut indiziert sein.
Literatur
- Brehm W, Gehlen H, Ohnesorge B et al., Hrsg. Handbuch Pferdepraxis. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016.
- Rush B, Mair T. 2004. Equine Respiratory Diseases. Blackwell Science.
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