Faricimab
Handelsname: Vabysmo®
Englisch: faricimab
Definition
Faricimab ist ein monoklonaler Antikörper, der zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), des diabetischen Makulaödems (DME) und Makulaödemen, die durch einen retinalen Venenverschluss (RVV) verursacht werden, eingesetzt wird.
Biochemie
Faricimab ist ein humanisierter, bispezifischer IgG1-Antikörper, dessen Fc-Region durch Punktmutationen so modifiziert wurde, dass die Bindungsinteraktionen mit Fcγ- und FcRn-Rezeptoren aufgehoben wurden. Der Wirkstoff wird durch rekombinante DNA-Technologie unter Verwendung von CHO-Zellen hergestellt.
Wirkmechanismus
Faricimab bindet an den Wachstumsfaktor VEGF-A und unterdrückt durch seine Hemmung die Proliferation von Endothelzellen und die Neovaskularisation. Ferner wird die Gefäßpermeabilität verringert.
Darüber hinaus bindet Faricimab an Angiopoetin-2 (Ang2). Die therapeutische Bedeutung der Hemmung von Ang2 ist jedoch bisher (2025) noch nicht vollständig geklärt.
Indikationen
- Neovaskuläre (feuchte) altersabhängige Maculadegeneration (nAMD)
- Diabetisches Makulaödem (DME)
- Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschluss (RVV)
Darreichungsform
- Injektionslösung zur intravitrealen Injektion mit einem Wirkstoffgehalt von 120 mg/ml. Das Arzneimittel ist in Durchstechflaschen und in Form von Fertigspritzen verfügbar.
Dosierung
- 6 mg Faricimab (0,05 ml Lösung) alle 4 Wochen
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.