VEGF-A
Synonyme: vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor A, Vascular Endothelial Growth Factor A<
Englisch: vascular endothelial growth factor-A
Definition
VEGF-A ist ein Signalmolekül aus der VEGF-Familie, das bei der Regulation von Angiogenese, Chemotaxis und Vasodilatation eine Rolle spielt. Es zählt zu den so genannten Wachstumsfaktoren.
Rezeptoren
VEGF-A bindet u.a. an die Rezeptoren VEGFR1 und VEGFR2 die als Rezeptortyrosinkinasen von Gefäßendothelzellen exprimiert werden.
Funktion
Über die Interaktion mit den jeweiligen Rezeptoren ist VEGF-A an der Regulation verschiedener Endothelfunktionen beteiligt. Die Anregung der Angiogenese durch VEGF-A ist vor allem bei rasch wachsenden Geweben relevant, z.B. im Rahmen der Embryonalentwicklung, aber auch bei malignen Tumoren. Prozesse wie die Proliferation und Migration von Endothelzellen, die Gefäßpermeabilität sowie die Regeneration von geschädigten Organen werden ebenfalls durch VEGF-A beeinflusst.
Klinik
Das Signalmolekül wird von vielen malignen Tumoren exprimiert und gehört damit zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren der Angiogenese im Rahmen maligner Erkrankungen. Einige zielgerichtete Tumortherapien verwenden VEGF-A daher als Drug Target. Ein weiterer therapeutischer Einsatz von VEGF-A-Inhibitoren sind vasoproliferative Erkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration.
Zu den VEGF-Inhibitoren zählen der monoklonale Antikörper Bevacizumab, Tyrosinkinasehemmer wie Pegaptanib oder das Glutaminsäurederivat Thalidomid.
Literatur
- Ken Matsumoto, Masatsugu Ema, Roles of VEGF-A signalling in development, regeneration, and tumours, The Journal of Biochemistry, Volume 156, Issue 1, July 2014, Pages 1–10
- Joussen, Antonia M., Bornfeld, Norbert, Therapie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration, Dtsch Arztebl Int 2009; 106(18): 312-7
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