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Entamoeba invadens

Synonym: E. invadens

1. Definition

Entamoeba invadens ist ein Vertreter der Gattung Entamoeba und Erreger der Entamoebose der Reptilien.

2. Taxonomie

3. Erreger

Entamoeba invadens parasitiert hauptsächlich im Darm von Reptilien. Sowohl morphologisch als auch biologisch ist diese Art ähnlich zu Entamoeba histolytica. Im Gegensatz zu diesen Parasiten ist der Erreger an Temperaturen von 27 bis 29 °C angepasst und lässt sich daher nicht auf Warmblüter übertragen.

4. Entwicklung

Die Entwicklung von Entamoeba invandens entspricht jener von Entamoeba histolytica.

5. Epidemiologie

Alle Reptilien können an einer Entamoebose erkranken. Schildkröten sind oft inapparent infiziert und Dauerausscheider (Reservoirwirte) von Zysten, die über Geräte u.ä. in andere Terrarien verschleppt werden können.

6. Pathogenese

Entamoeba invadens ist für Echsen und Schlangen pathogen. Nach peroraler Aufnahme von Zysten bilden sich im Colon kleine Nekrosen und Ulzera. Diese Veränderungen können sich bis zur Kloake und in den Mitteldarm hinein ausbreiten. Sekundär können auch andere Organe befallen werden, wie Leber, Niere, Herz, Gehirn, Augen, Haut u.a.

7. Erkrankung

Erkrankte Tiere zeigen oftmals Inappetenz, sistierenden Kotabsatz, Ausscheidung von blutigem Mukus, vermehrte Wasseraufnahme (Polydipsie), Apathie und im Endstadium krampfartige Krümmungen.

8. Diagnose

Die Trophozoiten können nativ in den schleim-blutigen Ausscheidungen oder im Coloninhalt durch Entnahme von Tupferproben mit Wattestäbchen mikroskopisch nachgewiesen werden. Mithilfe der SAFC-Methode kann man bei der Kotuntersuchung sowohl Zysten als auch Trophozoiten erfassen.

Bei der Sektion verendeter Tiere sind die Amöben histologisch auch post mortem diagnostizierbar.

9. Therapie

Die Entamoebose wird mit Nitroimidazol-Präparaten mit zusätzlicher Tetracyclin-Therapie behandelt.

10. Prophylaxe

Regelmäßige Reinigung der Terrarien mit kochendem Wasser führt zu einer Desinfektion mit Verhinderung der Verschleppung von Zysten durch Geräte, Futterreste oder Tiere von einem Becken ins andere. Ebenso sollte Insekten- oder Milbenbefall möglichst verhindert werden.

11. Literatur

  • Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.

12. Link

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