Ellsworth-Howard-Test
Englisch: Ellsworth-Howard test
Definition
Der Ellsworth-Howard-Test kann zur differentialdiagnostischen Unterscheidung zwischen einem Hypoparathyreoidismus und Pseudohypoparathyreoidismus verwendet werden.
Technik
Durchführung
Zur Vorbereitung des Ellsworth-Howard-Tests muss der Patient nüchtern sein und seinen ersten Morgenurin verwerfen. Kurz vor der PTH-Injektion werden eine Urin- sowie Blutproben (Serum und EDTA-Blut) entnommen. Nach der PTH-Injektion (i.v. 0,5 μg/kg KG) werden in definierten Abständen erneut Blut- und Urinproben entnommen.
Indikation
- Unterscheidung Hypoparathyreoidismus und Pseudohypoparathyreoidismus
- Unterscheidung verschiedener Pseudohypoparathyreoidismustypen
Interpretation
Erkrankung | Hypoparathyreoidismus | PHP Typ I | PHP Typ II |
---|---|---|---|
cAMP im Urin (nach PTH-Stimulation) |
> 10-fach erhöht | kein Anstieg | > 10-fach erhöht |
Phosphat im Urin (nach PTH-Stimulation) |
> 5-fach erhöht | kein Anstieg | kein Anstieg |
Beim Hypoparathyreoidismus ist die Sekretion von Parathormon gestört, die Reaktion der Niere ist bei injiziertem Parathormon jedoch adäquat. Beim Pseudohypoparathyreoidismus Typ I liegt der Defekt im Rezeptor für PTH, entsprechend ist keine Reaktion zu erwarten. Beim Pseudohypoparathyreoidismus Typ II ist der Rezeptor zwar intakt, das cAMP Signal kann aber nicht weitergeleitet werden.
Quellen
- Synlab - Ellsworth-Howard-Test, abgerufen am 17.01.2023