Morgenurin
Definition
Hintergrund
Morgenurin ist wegen der fehlenden Flüssigkeitsaufnahme über Nacht konzentrierter als der tagsüber gelassene Urin. Wegen dieser höheren Konzentration wird er gelegentlich auch als hochgestellter Morgenurin bezeichnet. Er wird deshalb – in der Regel als Mittelstrahlurin – besonders häufig für die Urindiagnostik verwendet. Durch die höhere Konzentration lassen sich viele Substanzen, die sonst in zu starker Verdünnung vorliegen würden, besser nachweisen (z.B. Beta-HCG).
Die klassische Anwendung des hochgestellten Morgenurins ist die Untersuchung auf Urogenitaltuberkulose. Da die Tuberkulose-Bakterien normalerweise nur in geringer Konzentration auftreten, sollte der Urin so konzentriert wie möglich sein. Außerdem sollte eine größere Urinportion, nicht nur die typische Monovette, als Probenmaterial eingeschickt werden.
Aus ähnlichen Gründen eignet sich Morgenurin besonders gut für den Nachweis intrazellulärer Erreger wie Chlamydien, Mykoplasmen und Ureaplasmen.
um diese Funktion zu nutzen.