Einreibung
Definition
Als Einreibung bezeichnet man in Medizin und Pflege die perkutane Anwendung von Arzneistoffen, Pflegeprodukten und Kosmetika unter leichtem mechanischem Druck.
Allgemeine Ziele
- Beruhigung und Verstärkung des zwischenmenschlichen Kontaktes zwischen medizinischem Personal und Patient.
- Wirkstoffversorgung eines abgegrenzten Körperbereiches ohne systemische Belastung des Organismus.
- Erleichterung bei diversen Beschwerden, wie z.B. Bewusstseinsstörungen, Schlafstörungen und Schmerzzuständen.
Kontraindikation
- nicht auf Bestrahlungsfeldern anwenden
- Frakturen im Thoraxbereich
- Frakturen der Wirbelsäule
- Offene Wunden
- Überempfindlichkeit oder Allergie gegen den Wirkstoff
- bestimmte Hauterkrankungen
Besondere Formen der Einreibung
Rhythmische Einreibungen
Bekannt sind die Rhythmischen Einreibungen nach Wegman und Hauschka. Mit dieser speziellen Technik sollen sowohl funktionelle Ungleichgewichte gebessert, Schmerzen gelindert, der Wärmeorganismus angeregt als auch Heilungsprozesse eingeleitet und unterstützt werden.
Atemstimulierende Einreibung
Die Atemstimulierende Einreibung (ASE) als Bestandteil der Basalen Stimulation ist aus pflegerischer Sicht eine ganzheitliche Pflegemaßnahme. Sie dient der Atemtherapie, der Pneumonieprophylaxe, der Steigerung des Wohlbefindens, der Entspannung und Schlafförderung. Das Verfahren hat sich bei Patienten mit verminderter Selbstwahrnehmung oder Erlebnisfähigkeit, wie etwa bei Demenz bewährt. [1]
siehe auch: Fichtennadelöl, Cajeput, Pfefferminze