Basale Stimulation
Definition
Als basale Stimulation werden alle pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen bezeichnet, die zur Förderung von körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen verwendet werden.
Hintergrund
Die Sinneswahrnehmung, Körperorientierung und Kommunikationsfähigkeit der Patienten soll durch die basale Stimulation gefördert und verbessert werden. Ziel ist der Aufbau einer Beziehung zum Patienten sowie der Aufbau einer Beziehung zwischen dem Patienten und seiner Umwelt.
Formen
- Somatische Stimulation (Berührung, Massage, Waschungen)
- Vestibuläre Stimulation (Lageänderung, Wippen; Verbesserung der Körperwahrnehmung im Raum)
- Vibratorische Stimulation (Erzeugung von Schwingungen zur Förderung der Oberflächen- und Tiefensensibilität)
- Orale Stimulation (Anregung des Gehirns durch Geschmack; Anbieten von Lieblingsessen, Süßigkeiten etc.)
- Olfaktorische Stimulation (Anregung des Gehirns über Geruch; siehe auch: Aromatherapie, Aromapflege)
- Akustische Stimulation (Musik hören, Klänge anbieten)
- Visuelle Stimulation (Zeigen von Bildern, Photos, Filmen)
- Haptische Stimulation (Betasten und Greifen von Gegenständen)
Indikationen
- Schlaganfall, Hemiplegie, Apallisches Syndrom, Koma
- Schädigungen nach Schädel-Hirn-Trauma, Bewusstlosigkeit
- Morbus Alzheimer
- schwere körperliche oder geistige Behinderungen
- psychische Erkrankungen (z.B. katatone Schizophrenie, Stupor)
- akute und chronische Verwirrtheitszustände
- Schwerstkranke Patienten
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Krankenpflege
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