Kommunikation
von lateinisch: communicare - besprechen, gemeinsam tun
Definition
Der Begriff Kommunikation beschreibt die Übertragung von Informationen zwischen mehreren Individuen. Diese kann auf mehreren Ebenen stattfinden, sowohl verbal über lautliche Äußerungen, als auch non-verbal, mittels Körpersprache, bestehend aus Mimik und Gestik.
Bei den Informationen werden sowohl Sachinformationen vermittelt, als auch gleichzeitig Informationen über die Beziehung, in der die kommunizierenden Individuen zueinander stehen. Eine Kommunikation über die Qualität der Kommunikation nennt man Meta-Kommunikation.
Schlüsselelemente
Kommunikation besteht aus acht Schlüsselelementen:
- Sender - Person, die Informationen mit anderen Personen teilen möchte
- Nachricht - die zu kommunizierende Information
- Encoding - der Sender übersetzt die Nachricht in Symbole/Sprache
- Noise - jeder Faktor, der den Kommunikationsprozess an einer Stufe stört/beeinträchtigt
- Empfänger - Person oder Gruppe, an welche die Nachricht gerichtet ist
- Medium - Übermittlungsweg der encodierten Nachricht zu Ihrem Empfänger (z.B. Stimme, Schriftstück, Video)
- Decoding - kritischer Punkt, an dem der Empfänger die Nachricht interpretiert und zu verstehen versucht
- Feedback - initiiert vom Empfänger, eliminiert Missverständnisse, stellt sicher, dass die Nachricht korrekt interpretiert wurde
Modelle
Lineares Modell der Kommunikation
Das Lineare Modell der Kommunikation wurde 1949 von Claude Shannon und Warren Weaver entwickelt. Es beschreibt Kommunikation als einen linearen (one-way) Prozess, in dem eine Person auf eine andere einwirkt. Fünf Fragen beschreiben hierbei, wie der Kommunikationsprozess gesehen wird: Wer? Sagt was? Über welchen Kanal? Zu wem? Mit welchem Effekt?
Zwar stellt dieses Modell einen sinnvollen Anfangspunkt dar, es ist jedoch zu vereinfacht, als dass es die Komplexität menschlicher Kommunikation widerspiegeln kann. Kernkritikpunkt ist, dass Kommunikation nur in einer Flussrichtung dargestellt wird (Sender -> Empfänger). Zum einen würde dies bedeuten, dass der Sender immer sendet und nie empfängt. Des weiteren impliziert es, dass der Empfänger nur empfängt und nie sendet.
Interaktives Modell der Kommunikation
Das Interaktive Modell der Kommunikation nach Schramm (1955) basiert auf dem Linearen Modell der Kommunikation. Es zeigt jedoch, dass der Empfänger dem Sender antwortet und vice-versa. Dieses Element nennt sich Feedback. Es kann sowohl verbal, als auch nonverbal (oder beides) sein, sowie intentional als auch nicht-intentional. Außerdem zeigt das Modell, dass Mitteilende Nachrichten innerhalb persönlicher "Erfahrungsfelder" sowohl erstellen als auch interpretieren. Je mehr die Erfahrungsfelder der Kommunizierenden sich überlappen, desto besser verstehen sie sich.
Eine Limitierung dieses Modells ist, dass es nicht das simultane Senden und Empfangen der Personen darstellt. Außerdem zeigt es nicht die Dynamik des Kommunikationsprozesses auf.
Transaktionales Modell
Das Transaktionsmodell (Barlund, 1970) zeigt Kommunikation als einen kontinuierlichen und sich andauernd verändernden Prozess. Es inkludiert
- "Noise": z.B. das Geräusch eines Rasenmähers, andere Konversationen, aber auch Noise zwischen den Kommunizierenden, z.B. Voreingenommenheit
- "Zeit": Kommunikation abhängig von vergangenen Interaktionen der Personen
- "Systeme/Kontexte": z.B. die gleiche Heimatstadt, Religion, Familie, usw.; Erfahrungsfelder als sich in Abhängigkeit der Zeit entwickelnder Aspekt.
Außerdem stellt es beide Personen als aktive Kommunizierende dar, nicht als Sender und Empfänger. Dies bedeutet, dass in einem bestimmten Moment eine Person eine Nachricht empfängt ("zuhören") und gleichzeitig eine Nachricht sendet (z.B. "nicken").
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